Ein Hoch auf das Rote Höhenvieh

Im Ruhrgebiet, genauer gesagt südlich von Hagen, hält und züchtet der Verein für extensive Kulturlandschaftspflege (VeK) eine noch vor einigen Jahren vom Aussterben bedrohte Hausrindrasse. Die Weideflächen für das Rote Höhenvieh hat die BioBoden Genossenschaft gesichert — und damit auch ein Stück Artenvielfalt.

Beinahe wäre es zu spät gewesen für die rotbraunen Tiere, die da auf den Weiden rund um Gut Selkinghausen grasen. Die rund 30-köpfige Mutterkuhherde gehört der alten Rasse Rotes Höhenvieh an — und ist knapp am Aussterben vorbeigeschrammt. Dank vieler Vereine, die sich seit den 1990er-Jahren um den Erhalt des Roten Höhenviehs kümmern, gibt es heute einen zumindest stabilen Bestand der robusten, einfarbig roten Hausrinder.
Einer dieser Vereine ist der VeK, der Verein für extensive Kulturlandschaftspflege, der im nordrhein-westfälischen Hagen eine Herde hält und das Rote Höhenvieh auch züchtet. Es beweidet und pflegt die Flächen von Gut Selkinghausen. Den Gutshof hat der VeK mit Unterstützung der GLS Bank erworben, das Land sicherte die BioBoden Genossenschaft für eine ökologische Bewirtschaftung.
Auch früher schon war das Rote Höhenvieh in der Gegend ansässig, im Sieger- und Sauerland. Ralf Blauscheck, Mitglied des VeK, lobt die „Konstitution und Vitalität“ der Tiere. Zudem seien sie recht genügsam, weshalb sie sich bestens für eine landschaftspflegerische Beweidung vieler Hagener Flächen eigneten. Die Rinder werden nicht nur auf Weideflächen eingesetzt, sondern auch auf den Streuobstwiesen des Vereins.
Auf Gut Selkinghausen hat das Rote Höhenvieh in der alten Heimat eine neue gefunden. Und dank der extensiven Beweidung der BioBoden Flächen ist ein ganzes Stück Artenvielfalt auf die Wiesen zurückgekehrt.